Nun hebt das Jahr die Sense hoch
und mäht die Sommertage wie ein Bauer.
Wer sät, muss mähen.
Und wer mäht, muss säen.
Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.
Stockrosen stehen hinterm Zaun
in ihren alten, brüchigseidnen Trachten.
Die Sonnenblumen, üppig, blond und braun,
mit Schleiern vorm Gesicht, schaun aus wie Frau’n,
die eine Reise in die Hauptstadt machten.
Wann reisten sie? Bei Tage kaum.
Stets leuchteten sie golden am Stakete.
Wann reisten sie? Vielleicht im Traum?
Nachts, als der Duft vom Lindenbaum
an ihnen abschiedssüß vorüberwehte?
In Büchern liest man groß und breit,
selbst das Unendliche sei nicht unendlich.
Man dreht und wendet Raum und Zeit.
Man ist gescheiter als gescheit, –
das Unverständliche bleibt unverständlich.
Ein Erntewagen schwankt durchs Feld.
Im Garten riecht’s nach Minze und Kamille.
Man sieht die Hitze. Und man hört die Stille.
Wie klein ist heut die ganze Welt!
Wie groß und grenzenlos ist die Idylle …
Sternschnuppen fallen dann, silbern und sacht,
ins Irgendwo, wie Tränen ohne Trauer.
Dann wünsche Deinen Wunsch, doch gib gut acht!
Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.

and mows the summer days as a farmer.
When did they travel? In a few days
They always shone golden in the stockades.
When did they travel? Maybe in a dream?
At night, as the scent of linden tree
blew sweet farewells over them?
In books it is clearly stated,
even the infinite is not infinite.
It twists and turns space and time.
It is cleverer than clever -and
the incomprehensible is incomprehensible.
A harvest wagon rumbles across the field.
And the garden smells of mint and chamomile.
One even sees the heat. And you can hear the silence.
How small the world appears today!
How great and boundless and idyllic …
Nothing remains, dear heart. Soon the day good night says.
meteors fall then, silver and gently,
into somewhere, like tears without sadness.
Then wish your wish, but pay close attention!
Nothing remains, my heart. And everything is permanent.